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12.07.2016 | Artikel

Report Altersdaten „Pflege und Unterstützung durch Angehörige“

Von: Gudula Wolf

 

Das Deutsche Zentrum für Altersfragen hat mit den Daten der amtlichen Statistik, des Deutschen Alterssurveys (DEAS), sowie Ergebnissen aus anderen Studien die beiden Gebiete informelle Pflege im engeren Sinne und Unterstützung im Alltagsleben untersucht und in einem Report zusammengetragen. Nach einem Überblick über die Entwicklung der häuslich versorgten Pflegebedürftigen befasst sich der Report mit den pflegenden Angehörigen und ihren Lebensumständen. Hier einige Aussagen aus den Ergebnissen:
Jede sechste Person zwischen 40 und 85 Jahren unterstützt und pflegt Angehörige. Jüngere unterstützen dabei meist ein Elternteil, Ältere häufig den Partner oder die Partnerin. Pflege verteilt sich oft auf mehrere Schultern. Dabei tragen meist weibliche Familienmitglieder die Hauptlast. Über 70-Jährige unterstützen Angehörige etwas seltener als Jüngere, aber wenn sie andere unterstützen und pflegen, leisten sie dabei den höchsten zeitlichen Umfang. Jede dritte Person, die unterstützt und pflegt, fühlt sich dadurch stark belastet. Zwei Drittel der Personen unter 65 Jahren, die Pflege leisten, sind erwerbstätig. Die Pflege von Angehörigen führt oft zur Einschränkung des Erwerbsumfangs. Erwerbstätige sehen große Vereinbarkeitsprobleme zwischen Beruf und Pflege. Sie wünschen sich mehr Flexibilität in der Arbeitsgestaltung. Nur ein Fünftel der Unternehmen hält betriebsinterne Angebote für pflegende Angehörige bereit. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird steigen, das familiäre Pflegepotenzial jedoch abnehmen.
Der aktuelle Report Altersdaten steht allen Interessierten zum kostenlosen Download zur Verfügung.

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