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01.07.2016 | Artikel

Multiresistente Erreger- Ein unterschätztes Risiko in der häuslichen Versorgung

Von: Gudula Wolf

 

Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) weist in einer repräsentativen Umfrage ambulanter Pflegedienste auf die Problematik im Umgang mit multiresistenten Keimen in der häuslichen Versorgung hin.
Im vergangenen Jahr wurde bundesweit bei allen ambulanten Pflegediensten erfasst, dass über 50 Prozent aller betreuten Menschen mit sogenannten Problemkeimen besiedelt sind. Am häufigsten fanden sich bei den ambulanten Diensten die Erregergruppen MRSA (95 Prozent), ESBL-Bildner (25 Prozent) und 3-MRGN/4-MRGN (18 Prozent), sowie der Durchfallerreger Clostridiumdifficile (18 Prozent).
In den letzten Jahren ist die Versorgung von Menschen mit multiresistenten Keimen stark in den Fokus gerückt. Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung nimmt die Zahl der schwer oder mehrfach erkrankten Menschen auch in der häuslichen Versorgung zu. Die ZQP Studie beschreibt, dass der Umgang mit Betroffenen und die Anwendung von Hygienestandards alle Beteiligten, die am Pflege- Arrangement teilhaben, vor eine große Herausforderung stellt. Fast 20 Prozent der Befragten gaben an, dass schon bei dem ersten Kontakt mit dem Hausarzt kein Austausch zu hygienerelevanten Themen stattfinden würde.
Das Kuratorium Deutscher Altershilfe (KDA) hat für Angehörige und Betroffene nützliche Informationen und praktische Hilfestellungen zum Umgang mit multiresistenten Keimen zusammengestellt.
Was bedeutet es für Betroffene zu Hause mit der Problematik zu leben? Was müssen Sie beachten? Welche Veränderungen ergeben sich?
Der Ratgeber gibt Antwort auf viele Fragen. Er kann als pdf heruntergeladen werden oder ist als Broschüre im Shop des KDA für ein Entgelt erhältlich.
Alle Informationen zur Studie finden Sie auf der Homepage des ZQP.

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