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03.05.2016 | Artikel

Jahrbuch Sucht 2016

Von: Kerstin Guderley

 

Die DHS stellte am 3. Mai 2016 in Berlin das Jahrbuch Sucht 2016 vor. Daraus geht hervor, dass der Gesamtverbrauch von Alkohol 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 % sank. Etwa 3,38 Mio Erwachsene sind demnach von einer alkoholbezogenen Störung betroffen. Todesfälle durch Alkohol, oder einer Kombination aus Alkohol und Nikotin, lagen 2014 bei 74.000. Eine psychische oder verhaltensbezogene Störung durch Alkohol war die zweithäufigste Diagnose in Krankenhäusern. Einer aktuellen Untersuchung zur Folge belaufen sich die direkten und indirekten Kosten des Alkoholkonsums in Deutschland auf 40 Mrd. Euro, dem gegenüber steht eine Einnahme durch Alkohol von 3,17 Mrd. Euro.
Der Zigarettenverbrauch stieg 2015 wiederum leicht an, jedoch ist der Anteil der Raucher/innen in den letzten Jahren rückläufig. Vor allem bei Jugendlichen ging der Tabakkonsum zurück, wohingegen ein Anstieg beim Konsum von E-Shishas und E-Zigaretten zu bemerken war.
Ebenso rückläufig ist der Anteil kassenärztlich verordneter Medikamente mit beruhigender Wirkung, hingegen nahm der Anteil der privat verordneten Mittel zu. Besonders Frauen in höherem Lebensalter sind davon betroffen. Die Gesamtzahl der Arzneimittelabhängigen wird auf 1,9 Mio geschätzt.
Im Jahr 2014 gab es drei Prozent mehr Rauschgifttote als im Vorjahr. Damit ist die Zahl der Rauschgifttoten das zweite Jahr in Folge gestiegen.
Auch auf dem deutschen Glücksspielmarkt sind die Umsätze 2014 gestiegen. Verantwortlich dafür sind zusätzlich gewerblich aufgestellte Glücksspielautomaten in Spielhallen, Imbissen und Gaststätten. Die ambulante Beratungsnachfrage von süchtigen Spieler/innen ist gewachsen, ebenso wie die Einzeldiagnose des pathologischen Spielens, vor allem an Glücksspielautomaten.
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