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15.07.2016 | Artikel

500 Stellen für Schulsozialarbeit

Von: Dieter Eckert

 

Die niedersächsische Landesregierung wird im Rahmen ihres Gesamtkonzeptes Schule- Jugendhilfe die Schulsozialarbeit deutlich ausbauen. Hierzu hat sie aktuell an rund 500 allgemein bildenden öffentlichen Schulen Stellen für Schulsozialarbeiter/innen ausgeschrieben. Damit werden erstmals seit vielen Jahren wieder dauerhafte Arbeitsmöglichkeiten für sozialpädagogische Fachkräfte an niedersächsischen Schulen durch das Land geschaffen. Dieser Ausbau unterstreicht die unverzichtbare Bedeutung von Schulsozialarbeit für eine ganzheitliche Bildung in der Schule. So werden nahezu flächendeckend öffentliche Hauptschulen, Oberschulen, Kooperative und Integrierte Gesamtschulen sowie teilweise Realschulen mit sozialpädagogischen Fachkräften ausgestattet. Ihr Aufgabenprofil sieht u.a. vor, Schulen bei der Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu unterstützen, Schülerinnen und Schüler bei persönlichen Problemen zu beraten, Maßnahmen zur Berufsorientierung durchzuführen oder die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern, z.B. in der Kinder- und Jugendhilfe, zu verbessern. Die neuen Stellen stehen ausschließlich in Trägerschaft des Landes, so dass freie Träger der Jugendhilfe sich nicht (mehr) bewerben können. Die neuen Stellen ersetzen teilweise auch das zum 31.12.2016 auslaufende sog. Hauptschulprofilierungsprogramm, mit dem Niedersachsen bisher Maßnahmen zur Berufsorientierung an Hauptschulen, Oberschulen und Kooperativen Gesamtschulen unterstützt hat. Die Kosten für sozialpädagogische Fachkräfte werden künftig allein vom Land übernommen. Damit werden die Kommunen finanziell durch das Land entlastet. Mit den unbefristet ausgeschriebenen Stellen schafft das Land verlässliche Rahmenbedingungen und die erforderliche Kontinuität.
Das Konzept der Landesregierung sieht darüber hinaus vor, dass Ganztagsschulen auf freiwilliger Basis die Möglichkeit erhalten, aus ihrem Budget für den Ganztagsschulbetrieb Mittel für Schulsozialarbeit einzusetzen. Auf diese Weise können auch die im Ganztag stark vertretenen Gymnasien Schulsozialarbeit stärker verankern. Ziel des Gesamtkonzeptes ist es, an insgesamt rund 1000 öffentlichen Schulen sozialpädagogische Fachkräfte im Landesdienst vorzuhalten.

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