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02.02.2017 | Artikel

Kampf gegen Krebs

Von: Juliane Zinke

 

Weltweit sterben jährlich 8,2 Millionen Menschen an Krebs. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 500.000 Menschen. Etwa jeder Zweite erkrankt im Laufe seines Lebens einmal an Krebs, jeder Vierte stirbt daran.

 

Möglichkeiten, etwas gegen Krebs zu tun, gibt es viele. Man kann Krebs vorbeugen: Sport machen, sich gesund ernähren, Risikofaktoren für Krebs meiden und sich über die Angebote der Früherkennung informieren. Was man auch tun kann: Betroffene im Umgang mit ihrer Krebserkrankung unterstützen, ihnen Mut machen und ihnen beistehen.

Wie Krebserkrankungen entstehen und verlaufen hängt jedoch nicht nur vom Alter, Geschlecht, der genetischen Disposition und von Verhaltens- und Lebensweisen ab, sondern wird auch durch das soziale Umfeld, Lebens- und Arbeitsbedingungen, wirtschaftlichen, kulturellen und Umweltbedingungen beeinflusst. Auch der Zugang zu Einrichtungen und Dienstleistungen im Gesundheits- und Bildungswesen spielen eine Rolle. So ist die Vorbeugung von Krebserkrankungen nicht nur eine persönliche, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der Akteure in allen Bereichen der Gesellschaft einen Beitrag leisten sollten.

Die Zahl der Krebskranken wird in den kommenden Jahren vor allem aufgrund des steigenden Anteils älterer Menschen weiter zunehmen.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

AWO Krebsberatungsstellen

Die Diagnose Krebs bedeutet für einen Großteil der Betroffenen nicht nur eine körperliche und psychische Belastung. Krankheitsbedingte Mehrausgaben und ein durch die Erkrankung gesunkenes Einkommen gefährden die Finanzierung des Lebensunterhalts. Eine Krebserkrankung stellt somit auch ein Armutsrisiko da. Entsprechend groß ist der Bedarf an Beratung zu sozialrechtlichen Fragen. Die AWO verfügt über ambulante psychosoziale Beratungsstellen, die hier eine sehr wichtige Funktion übernehmen, um den Menschen zu helfen. Betroffene und ihre An­gehörigen erhalten kostenfreie psychologische und sozialrechtliche Beratung. Zudem werden in der Regel Informationsmateri­alien, Kurse und Veranstaltungen angeboten. Problematisch ist aus Sicht der AWO, dass die Krebsberatungsstellen vielfach auf kom­munale Zuschüsse, Spenden oder sonstige Fördergelder angewiesen sind. Eine gesicherte Finanzierungsgrundlage fehlt in Deutschland bislang.

Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland

Das Zentrum für Krebsregisterdaten beim Robert-Koch-Institut legte im November 2016 erstmalig einen Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland vor. Der Bericht  beleuchtet Zahlen und Fakten zur Häufigkeit von Krebserkrankungen, die Versorgung von Patient*innen, die Prävention und Früherkennung sowie den Forschungsbedarf. Der Bericht verdeutlicht: Auch wenn die Zahl der Krebskranken in den kommenden Jahren steigen wird, steigen auch die Überlebenschancen nach einer Krebsdiagnose in Deutschland.

Robert-Koch-Institut. Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016

Nach Schätzungen der WHO lassen sich weltweit etwa ein Drittel aller Krebserkrankungen auf Lebensstilfaktoren wie Tabak- und Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel zurückführen.

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