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17.01.2019 | Pressemitteilung

AWO fordert: In Pflegeversicherung müssen alle einzahlen

Von: Mona Finder

 

Bundesgesundheitsminister Spahn möchte die Finanzierung der Pflegeversicherung reformieren. Dazu erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker: „Die AWO fordert seit langem eine nachhaltige Reform der Finanzierung der Pflegeversicherung. Alle Berufsgruppen, alle Einkommensarten und auch bisher privatversicherte Personen müssen in die gesetzliche Pflegeversicherung einbezogen werden. So kann die Einnahmebasis der Pflegeversicherung im Umlagesystem erweitert werden“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker und ergänzt: „Diese Finanzierung kann einen wichtigen Beitrag zur Verminderung von sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit darstellen.“ Genauso wichtig ist es zudem, die Refinanzierung der so genannten Behandlungspflege in Pflegeheimen durch die Krankenversicherung  zu gewährleisten. Dies ist bisher systemwidrig in die Pflegeversicherung verschoben worden. Die Eigenanteile der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen steigen ohnehin schon enorm, da die Zuzahlung der Pflegeversicherung noch oben gedeckelt ist.

 

„Eine den Menschen zugewandte Pflege ist das Motiv, warum Mitarbeitende den Beruf gewählt haben. Das hat seinen Preis und braucht Zeit. Genauso wie eine gute Bezahlung der Beschäftigten in der Pflege, ist eine gesicherte Finanzierungsbasis benötigt. Es ist von daher notwendiger denn je, die Finanzierungsgrundlage für die Pflege zu verbreitern und sozial gerecht zu gestalten. Dies ist, man kann es nicht oft genug betonen, mit einer Pflege-Bürgerversicherung, in die alle Versicherungspflichtigen entsprechend ihres Einkommens einzahlen, sehr gut möglich“, betont Brigitte Döcker. In einem Gutachten des AWO Bundesverbandes wurden noch weitere Vorteile einer Pflege-Bürgerversicherung festgehalten. Demnach ist die Pflege-Bürgerversicherung nicht nur gerecht, sondern auch ohne zusätzliche Kosten umsetzbar; kann die Pflege-Bürgerversicherung allen Bürgern eine ausreichende Absicherung gewährleisten und eine private Zusatzversicherung überflüssig machen.

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