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28.06.2016 | Pressemitteilung

Fünf Jahre Bundesfreiwilligendienst – Erfolgreiche Ergänzung zum Freiwilligen Sozialen Jahr

Von: Mona Finder

 

Am 01. Juli jährt sich die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes (BFD). „Nach fünf Jahren hat sich der BFD neben dem schon über 50-jährigen Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) gut etabliert, die Nachfrage ist hoch“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. „Der Einschnitt 2011 - besonders für die Einsatzstellen - war groß. Viele Einsatzfelder mussten attraktiver werden, um Freiwillige gewinnen zu können. Im Endeffekt haben davon aber alle profitiert. Freiwillige und Einsatzstellen“, betont Stadler. Jedes Jahr absolvieren ca. 5.000 Menschen einen Freiwilligendienst bei der AWO – davon 3.000 ein Freiwilliges Soziales Jahr und 2.000 einen Bundesfreiwilligendienst.
Anders als sein Vorgänger Zivildienst ist der Bundesfreiwilligendienst ein freiwilliges Lern- und Bildungsjahr. Dieser Unterschied führte zu einigen Veränderungen: Die Teilnehmenden sind motivierter, Orientierung und Persönlichkeitsbildung haben einen deutlich höheren Stellenwert und mehr Menschen können teilnehmen, zum Beispiel Ältere und Interessierte aus dem Ausland.
In der Praxis werden FSJ und BFD bei der AWO möglichst einheitlich umgesetzt. Beide Dienste basieren auf unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen, woraus sich durchaus Hürden ergeben. Beispielsweise hat sich im FSJ über lange Jahre das Trägerprinzip bewährt, um die Qualität eines Freiwilligendienstes als Bildungsdienst zu sichern. Das bedeutet, ein Träger wie bspw. ein Landesverband der AWO koordiniert den Freiwilligendienst, vermittelt Interessierte in Einsatzstellen, organisiert die Bildungsangebote und steht als Mittler zur Verfügung, wenn Freiwillige im praktischen Einsatz Schwierigkeiten haben. Auch im BFD übernehmen die Gliederungen der AWO diese wichtige Trägerrolle, ohne dass sie jedoch im BFD-Gesetz und in den Verwaltungsstrukturen bisher verankert ist. „Das Gesetz zum BFD muss nachgebessert und die Trägerrolle klar verankert werden. Bisher ergeben sich durch diese Lücke immer wieder unnötige Schwierigkeiten in der anspruchsvollen Arbeit der Träger“, kritisiert der AWO Bundesvorsitzende.
Im Dezember 2015 stellte die Bundesregierung mit dem „BFD mit Flüchtlingsbezug“ zusätzliche Plätze im Freiwilligendienst zur Verfügung. Bisherige Erfahrungen zeigen: Ein Freiwilligendienst hat großes Potenzial, geflüchteten Menschen Begegnungen, Erfahrungen, sprachliche Kompetenzen und eine sinnstiftende Beschäftigung zu ermöglichen und sie so bei der Integration in Deutschland zu unterstützen. Das Einsatzfeld Flüchtlingshilfe ist insgesamt eine große Bereicherung für die Freiwilligendienste – eindrucksvoll belegt durch Erfahrungsberichte: http://www.awo-freiwillich.de/berichte-fluechtlingshilfe/.

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