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19.06.2015 | Pressemitteilung

AWO fordert Entwicklung eines ganzheitlichen Aufnahmekonzeptes für Flüchtlinge

Von: Stefan Hoffmann

 

„Die Aufnahme von Flüchtlingen darf nicht als Übergangsphänomen betrachtet werden, sondern ist eine andauernde gesamtgesellschaftliche Herausforderung, der wir uns stellen müssen und können", erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker anlässlich des Tags des Flüchtlings am 20. Juni. „Notwendig ist eine vorausschauende, verantwortungsvolle und menschenwürdige Flüchtlingspolitik", ergänzt Döcker.
Der Tag des Flüchtlings ist ein guter Anlass, um von den verantwortlichen europäischen und nationalen Politikerinnen und Politikern entschlossenes Handeln zu fordern. „Es ist beschämend, dass wichtige Mitgliedsstaaten Europas Lösungsvorschläge blockieren. Verantwortung und Verpflichtung zur Nothilfe werden zu gern an Andere verwiesen - ob auf hoher See oder im Dublin Verfahren", kritisiert Döcker.
Döcker fordert für alle in Deutschland angekommenen Flüchtlinge eine Integration von Anfang an: „Die AWO setzt sich ein für die Entwicklung eines ganzheitlichen Aufnahmekonzeptes, das alles von der Erstaufnahme bis zur weiteren Unterbringung und Integration, wie Deutschkurse und Qualifikation der Menschen - und zwar für alle- beinhaltet." Als besonders positive Entwicklung hebt Döcker das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für Flüchtlinge hervor: „Die gesellschaftliche Solidarität mit Flüchtlingen ist für uns Ausdruck einer lebendigen, verantwortungsvollen Zivilgesellschaft. Die schwierige wirtschaftliche und rechtliche Lage von Flüchtlingen erzeugt bei vielen Menschen eine große Solidarität. Hier findet Zivilgesellschaft ihren Ausdruck in der Förderung des gesellschaftlich Zusammenhalts.“ Dadurch werde der Alltag von Flüchtlingen auch in Einrichtungen der AWO durch das bürgerschaftliche Engagement bereichert.

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