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Politik für Vielfalt

Von: Wolfgang Stadler

 

Jeden Sommer finden in vielen Städten Deutschlands CSD-Paraden statt. Mit diesen Paraden fordern lesbische, schwule, bi-, trans*, inter* und queere Menschen (LGBTIQ) seit vielen Jahren Akzeptanz und Gleichberechtigung ein. Mit der „Ehe für alle“ kann die LGBTIQ Gemeinde in diesem Jahr einen besonderen politischen Erfolg feiern, der in der Bevölkerung auch eine breite Unterstützung findet. Denn 82,6 % in Deutschland sprechen sich grundsätzlich für die „Ehe für alle“ aus!

Trotz der jüngsten Erfolge um die Gleichberechtigung von LGBTIQ Menschen erleben viele leider immer noch Ablehnung, Diskriminierung und Gewalt.

Wolfgang Stadler, AWO Bundesvorsitzender

Für viele, vor allem junge Menschen ist die Bewusstwerdung über die eigene sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität ein häufig langer und komplizierter Prozess. Auf dieses „innere Coming-Out“ folgt mit dem „äußeren Coming-Out“ ein nicht minder schwerer Prozess. Denn trotz der jüngsten Erfolge um die Gleichberechtigung von LGBTIQ Menschen erleben viele von ihnen immer noch Ablehnung, Diskriminierung und Gewalt.

Die AWO setzt sich seit bald 100 Jahren für die Grundwerte der Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit ein. Für eine inklusive Gesellschaft, die alle einschließt und niemanden ausgrenzt, müssen Toleranz und Vielfalt schon in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Behindertenhilfe gelebt werden. Der Auftrag der sozialen Arbeit ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle Kinder und Jugendlichen sicher und frei entfalten können, und sie darin stark zu machen, ihren Lebensentwurf im Hinblick auf die eigene Identität zu verwirklichen. Mit der „Ehe für alle“ ist der Anfang gemacht. Der neue Bundestag muss den eingeschlagenen Weg der Vielfaltspolitik weitergehen.

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