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20.05.2015 | Pressemitteilung

AWO fordert mehr Anstrengungen für Kinderschutz

Von: Stefan Hoffmann

 

Die Zahlen der gerade veröffentlichten Kriminalstatistik sind erschreckend und eine dringende Aufforderung an Staat und Gesellschaft, alle Anstrengungen zu unternehmen, Kinder sehr viel besser vor Gewalt und Missbrauch zu schützen. „Es ist in keinster Weise hinnehmbar, was sich in diesen Zahlen ausdrückt“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. Neben der notwendigen Verstärkung von Prävention und Strafverfolgung insbesondere im Bereich der Kinderpornografie, ist es ein längst überfälliger Schritt die Kinderrechte der inzwischen 25 Jahre alten UN-Kinderrechtskonvention endlich im Grundgesetz zu verankern. „Kindeswohl und Kinderinteressen müssen zukünftig bei Entscheidungen in Politik, Verwaltung und Rechtsprechung eine zentrale Rolle spielen. Hier besteht aktueller und dringender Handlungsbedarf“, betont Stadler.
Auch die seit Jahren steigende Zahl der Inobhutnahmen weist auf eine Überforderung von Eltern hin, sowie darauf, die Hilfestrukturen dringend zu verstärken. „Für einen besseren Schutz von Kindern muss die Jugendhilfe besonders in den Jugendämtern personell besser ausgestattet werden, um verstärkt präventiv und planvoll handeln zu können“, fordert Stadler. Häufig seien die Jugendämter überlastet und könnten deshalb ihre Gesamtverantwortung nicht wahrnehmen. Die AWO fordert immer wieder den Ausbau der professionellen Hilfe. „Freie Träger haben bei Eltern einen Vertrauensvorschuss und können – so es sie gibt – oft frühzeitiger als die Jugendämter, durch Beratung und Unterstützung helfen“, betont Stadler. „Eltern bzw. die Sorgeberechtigten benötigen mehr Präventions- oder Regelangebote von hoher Qualität. Das fängt bei einer verbesserten Kindertagesbetreuung an und geht bis zu einer guten Zusammenarbeit von Jugendhilfe mit Schule, “ erklärt der AWO Bundesvorsitzende und ergänzt: „Es darf nicht immer ums Sparen gehen. Das Kindeswohl muss immer vorrangig sein.“

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